Depression
Beschreibung
Trauer oder eine bedrückte Stimmung sind normale Reaktionen beispielsweise auf den Verlust eines Angehörigen, eine Kränkung oder eine übermäßige Belastung. Geht jedoch das Ausmaß dieser Stimmungsschwankung über das normale Maß hinaus, tritt sie grundlos, übermäßig und überlange auf, so liegt eine Depression vor. Die Ursachen für die Entwicklung einer Depression können vielfältig sein. So spielen organische Veränderungen (Schlaganfall mit Zerstörung von Hirngewebe, Virusinfektionen, Hormonveränderungen) eine Rolle, ebenso wie die Einnahme bestimmter Medikamente (oganische oder symptomatische Depression).
Auch übersteigerte Reaktionen auf belastende Ereignisse (Tod eines Angehörigen, schwere Erkrankung, Überforderung am Arbeitsplatz) werden als Depression bezeichnet (reaktive Depression). Schließlich gibt es auch noch Depressionen, für die keine Ursache erkennbar ist (endogene Depression). Sowohl eine ererbte Veranlagung wird für die Entstehung der Depression verantwortlich gemacht, als auch ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn (Neurotransmitter) und psychologische Faktoren.
Untersuchungen
Wenn Sie an Depressionen leiden und zum Nervenarzt überwiesen wurden, ist in der Regel bereits eine internistische Untersuchung durchgeführt worden, in der organische Ursachen Ihrer Erkrankung ausgeschlossen wurden. In der Praxis des Nervenarztes werden folgende Untersuchungen durchgeführt: Anamnese (ausführliche Schilderung der Beschwerden, erstmaliges Auftreten, Dauer, familiäre Belastung etc. ), psychiatrische und neurologische Untersuchung, ggf. Computertomographie oder Kernspintomographie, um Veränderungen im Hirngewebe zu erkennen
Behandlung von Depressionen
Für die Behandlung von Depressionen ist die Ursache weniger wichtig als Art und Schweregrad der Erkrankung, die der Arzt durch die psychiatrische Untersuchung feststellen kann. Zur Therapie werden folgende Maßnahmen eingesetzt:
Antidepressiv wirkende Medikamente: Diese können den Antrieb beeinflussen, je nach Situation ihn steigern oder hemmen, und die Stimmung aufhellen. Sie greifen in den aus dem Gleichgewicht geratenen Stoffwechsel des Gehirns ein. Dadurch können sie die Schwere oder Häufigkeit depressiver Phasen verringern. Die Wirkung von Antidepressiva setzt erst nach ca. 2 Wochen ein. Die Medikamente müssen langfristig eingenommen werden.
Auch die rTMS Behandlung kommt in Betracht.
Psychotherapie: In vielen Fällen kann eine Psychotherapie helfen. Ihr Ziel ist es, Alltagsprobleme zu analysieren und individuelle Möglichkeiten zur Problembewältigung zu erarbeiten. Dadurch werden Selbstvertrauen und Kontaktfähigkeit gestärkt.
Schlafentzugstherapie / Wachtherapie: In der Schlafentzugstherapie wird ein gestörter Wach-Schlaf-Rhythmus korrigiert.
Lichttherapie: Die Lichttherapie ist hilfreich bei der Winterdepression, die auf einen Lichtmangel zurückgeführt werden kann.
Klinikeinweisung: Eine Klinikeinweisung ist nur in sehr schweren Fällen notwendig. Sie dient vor allem dem Schutz von Patienten, die selbstmordgefährdet sind.
Wir beraten und behandeln sie gerne! Hier finden sie weitere Informationen über unsere Praxis!