Holep Laser Therapie Köln - Gutartige Prostata-Vergrößerung | Urologie Köln - Klinik LINKS VOM RHEIN

HoLEP - Holmium Laserenukleation der Prostata

Blutungsarme und effektive Lasertherapie der gutartigen Prostatavergrößerung

Die Holmium-Laserenukleation der Prostata (HoLEP) ist in den letzten Jahren in vielen Krankenhäusern zum Standard in der operativen Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH = benigne Prostatahyperplasie) geworden.

Der Eingriff bietet eine hervorragende Effektivität mit einem günstigen Risikoprofil verglichen mit den herkömmlichen Methoden, wie der transurethralen Resektion der Prostata (TUR Prostata) oder die offene Adenomenukleation. Gerade bei Patienten mit Blutverdünnern ist das Laser-Verfahren vorzuziehen [1,2,3].

 

Wie wird die HoLEP durchgeführt?

Die Operation erfolgt minimalinvaasiv, endoskopisch, also durch die Harnröhre (kein Bauchschnitt erforderlich). Die HoLEP entfernt mittels Holmium-Laser die gutartig vergrößerten Anteile der Prostata anatomisch und vollständig. Dabei werden die vergrößerten Anteile der Prostata durch den Holmium-Laser von der Prostatakapsel und der Randzone der Prostata getrennt. Der Holmium-Laser hat nur eine Eindringtiefe von 0,1 bis 0,2 mm. Damit ist ein besonders umgebungsschonendes Operieren möglich.  Im Anschluss der Adenomenukleation wird das ausgehöhlte Prostatagewebe in der Blase mit Hilfe eines Morcellators zerkleinert und abgesaugt. Das entfernte Prostatagewebe wird durch einen Pathologen vollständig untersucht.

Die Operation kann unabhängig von der Größe der Prostata durchgeführt werden und ersetzt gerade bei großen Drüsen die offene Adenomenukleation. Im Anschluss wird ein Spülkatheter für 2 Tage zur Blasenspülung eingelegt.

 

Für wen ist die HoLEP Therapie geeignet?

  • Für Männer mit moderat bis hochgradigen Beschwerden
  • Für jede Prostatagröße
  • Für Männer die eine langanhaltendes Operationsergebnis erwarten
  • Für Risikopatienten unter Blutverdünnern
  • Für Männer mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten
  • Für Männer mit Blasensteinen
  • Bei Beeinträchtigung der Nieren
  • Bei Aussackung der Harnblasenwand
  • Bei wiederkehrenden Prostataentzündungen

 

Wie sind die Ergebnisse und was sind die Vorteile der HoLEP?

Die Beschwerden, gemessen am Prostata-Fragebogen (IPSS  / internationaler Prostata Symptomscore) gehen vollständig oder auf nur leichte Beschwerden zurück (IPSS Score 1,7 - 5,2 Punkte). Der maximale Harnstrahl gemessen bei der Harnstrahlmessung (Uroflow) verbessert sich auf einen kräftigen Harnstrahl (21,8 bis 27,9 ml/sek).  Damit hat die Laserbehandlung der Prostata eine hervorragende Effektivität. Die durch die vergrößerte Prostata bedingten Blasenspeicherstörungen, manchmal auch mit Inkontinenz einhergehend, gehen in der Regel ebenfalls zurück. Verglichen mit der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) ist die HoLEP effektiver, führt seltener zu Blutungen und Transfusionen und führt nicht zu einem TUR Syndrom, d.h. Elektrolytverschiebungen im Blut, welche lebensbedrohlich werden können [3,4]. Bei der HoLEP Operation kann der Katheter nach der Operation kürzer verbleiben und Sie haben damit nur einen Aufenthalt im Krankenhaus von 2 Tagen.

Als seltene Nebenwirkungen können langfristig auftreten:  Blasenhalsstrikturen (0,8%), Harnröhrenstrikturen (1,6%) und eine erneute Operation bei Nachwachsen der Prostata (0,7%) [3]. Eine Inkontinenz durch eine Schließmuskelverletzung ist eine sehr seltene Komplikation.

 

Was müssen Patienten nach der HoLEP beachten?

Für 4 bis 6 Wochen:

  • Thermalbäder und Saunen meiden
  • Verstopfungen durch Anpassung der Ernährung vermeiden
  • nicht schwerer als 5 kg heben
  • Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen vermeiden
  • anstrengende sportliche Übungen und das Fahrradfahren vermeiden

Häufig zeigt sich nach der Laserbehandlung der Prostata ein vorübergehender Harndrang. Auch wenn die Operation meistens unproblematisch verläuft, besteht innerhalb der ausgeschälten Prostata eine Wundhöhle, durch die Urin beim Wasserlassen fließt. Das sorgt für eine Reizung, welcher einige Wochen verbleiben kann.

Gegebenenfalls kann dieser Zustand durch eine kurze Einnahme von Medikamenten gemildert werden. Je nach Schwere des gutartigen Prostatasyndroms kann durch ein Ungleichgewicht der Blasenmuskulatur und des Schließmuskels eine vorübergehende Belastungsinkontinenz entstehen. Dies ist ein vorübergehendes Phänomen.  Zur Verbesserung der Belastungsinkontinenz kann ein Beckentraining durchgeführt werden.

 

Wer führt den Eingriff in der Klinik LINKS VOM RHEIN durch?

Alle Laserenukleationen werden von PD Dr. Johannes Salem durchgeführt. Priv.-Doz. Dr. med. Johannes Salem war Sektionsleiter an der Uniklinik Köln und hat 2018 das Verfahren dort etabliert. Seitdem führt er ca. 100 Operationen im Jahr durch. Er ist Mitglied des Arbeitskreis Benignes Prostatasyndrom (BPS) der deutschen Gesellschaft für Urologie und schreibt die Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des BPS mit. Neben der Laserenukleation führt Priv.-Doz. Dr. med. Johannes Salem auch neue minimalinvasive Verfahren durch und kann Sie somit ideal zu Alternativen beraten, so dass die Prostatatherapie auf Ihre Bedürfnisse und ihr Krankheitsbild abgestimmt ist.

 

Welche Laser ist der richtige für die Methode der Laserenukleation?

Das Verfahren der Enukleation beschreibt die vollständige, anatomische Aushöhlung und Entfernung des vergrößerten Prostatagewebes. Das ist auch der entscheidende Vorteil zur klassischen Schältechnik (TURP). Entscheidend bei der Methode ist die Technik an sich und die Erfahrung des Operateurs [5]. Welche Energiequelle für die Trennung des Gewebes verwendet wird, ist wesentlich weniger entscheidend. In der Klinik LINKS VOM RHEIN gibt es einen 100 Watt high power Holmiumlaser der Firma LISALaser (Sphinx 100). Der Holmiumlaser hat die sehr gute Eigenschaft Gewebe zu trennen. Im Gegensatz hat ein Thuliumlaser hervorragende blutstillende Eigenschaften. Seit 2019 gibt es Hybridlaser, welche beide Eigenschaften kombinieren. In der Klinik LINKS VOM RHEIN wird in der Regel ein gepulster Thuliumlaser (Revolix HTL) genutzt und eine Quasi-HoLEP durchgeführt.

 

Übernimmt meine gesetzliche Krankenkasse den Eingriff in der Klinik LINKS VOM RHEIN?

Es hängt von der gesetzlichen Krankenkasse ab, ob diese die Kosten der Lasertherapie übernimmt. Wir haben Verträge mit der DAK, Barmer und vielen Betriebskrankenkassen, so dass wir hier die OP ohne Voranfrage durchführen können. Bei anderen Krankenkassen, wie der TK oder der IKK können wir in der Regel nach einem Kostenübernahmeantrag den Eingriff vornehmen.


Literatur zur Operative Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung

  1. Elmansy HM, Kotb A, Elhilali MM. Holmium laser enucleation of the prostate: long-term durability of clinical outcomes and complication rates during 10 years of followup. J Urol. 2011 Nov;186(5):1972-6.
  2. Arbeitskreis Benignes Prostatasyndrom (AK BPS) der Akademie der Deutschen Urologen, S2e Leitlinie: Therapie des Benignen Prostatasyndroms (BPS) 2014; wird zurzeit überarbeitet
  3. Ahyai SA, Gilling P, Kaplan SA, Kuntz RM, Madersbacher S, Montorsi F, Speakman MJ, Stief CG. Meta-analysis of functional outcomes and complications following transurethral procedures for lower urinary tract symptoms resulting from benign prostatic enlargement. Eur Urol. 2010 Sep;58(3):384-97.
  4. Cornu JN, Ahyai S, Bachmann A, de la Rosette J, Gilling P, Gratzke C, McVary K, Novara G, Woo H, Madersbacher S. A Systematic Review and Meta-analysis of Functional Outcomes and Complications Following Transurethral Procedures for Lower Urinary Tract Symptoms Resulting from Benign Prostatic Obstruction: An Update. Eur Urol. 2015 Jun;67(6):1066-1096.
  5. Herrmann TR. Enucleation is enucleation is enucleation is enucleation. World J Urol. 2016 Oct;34(10):1353-5.
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