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Ureterorenoskopie






Was ist eine Harnleiterspiegelung (Ureterorenoskopie)?

Eine Ureterorenoskopie (URS) ist eine endoskopische Untersuchung der Harnröhre, Harnblase, Harnleiter und des Nierenbeckenkelchsystems. Sie ermöglich die Beurteilung des gesamten ableitenden Harntrakts und kann diagnostisch (bspw. zur Abklärung von unklaren Blutbeimengungen im Urin oder bei Verdacht auf Engstellen des Harnleiters) oder therapeutisch (zur Entfernung von Nieren- oder Harnleitersteinen) durchgeführt werden.

Diese kann in Spinalanästhesie oder Vollnarkose erfolgen. In der Regel kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden.


Wir wird eine Harnleiterspiegelung (Ureterorenoskopie) durchgeführt?

Der Operateur geht mit einem feinen Instrument mit Kamera (Endoskop) über die Harnröhre in die Harnblase ein und kann dann weiter über die Harnleiter in die ableitenden Harnwege der Niere gelangen. Mit dem Endoskop ist es dem Arzt möglich Auffälligkeiten in den genannten Organen zu erkennen und/oder kleine Eingriffe (z.B. Entfernung noch Nierensteinen, Zerkleinerung von Nierensteinen mittels Laser, Entnahme von Proben) vorzunehmen. Häufig wird zur genaueren Beurteilbarkeit der Harntrakt mittels Kontrastmittel und Röntgenbildern dargestellt. Dank modernster Technik ist die Strahlenbelastung hierbei sehr gering.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Urinary_system_-_Urinary_tract_1_--_Smart-Servier.png
In manchen Fällen wird im Rahmen des Eingriffs eine Harnleiterschiene („Doppel-J-Schiene“) eingelegt, welche ein schmerzhaftes Zuschwellen des Harnleiters verhindert. Diese verläuft vom Nierenbecken über die Harnleiter in die Blase und ist von außen nicht sichtbar. Diese kann in der Regel nach wenigen Tagen bis Wochen durch Ihren Urologen ambulant (ohne Narkose) entfernt werden.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DJ-Harnleiterschiene.jpg

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?search=Harnleiter&title=Special:MediaSearch&go=Go&type=image

Was sind möglich Komplikationen einer Harnleiterspiegelung (Ureterorenoskopie)?

Im Rahmen der Harnleiterspieglung können vorübergehend leichte Schleimhautblutungen auftreten, welche zu einer Rotfärbung des Urins führen. Wird eine Harnleiterschiene eingelegt, kann ein gehäufter Harndrang sowie Druck und leichte Schmerzen in der Nierenregion auftreten. Sollte es zu einer Infektion kommen, kann diese mit einem Antibiotikum behandelt werden.

In extrem seltenen Fällen kann es zu einem Abriss des Harnleiters kommen, wodurch die Notwendigkeit zu Folgeoperationen entstünde.


Wie soll ich mich nach er Operation verhalten?

Sie sollten sich in Anschluss an den Eingriff 2-3 Tage schonen und auf eine ausreichende Trinkmenge von ca. 2,5-3l/Tag achten. Falls eine Harnleiterschiene eingelegt wurde, wird Sie ihr Arzt darüber informieren, wann diese entfernt werden soll. Eine leichte Rotfärbung des Urins, vermehrter Harndrang oder Druck im Bereich der Niere können zu Beginn auftreten und sollten keinen Anlass zu Sorge geben.
Bei Fieber sollten Sie sich bei Ihrem Urologen vorstellen.


Welche Alternativen gibt es zur Harnleiterspiegelung?

Ja nach Fragestellung und Ziel der Harnleiterspiegelung gibt es alternative Diagnose-/Therapieoptionen.
Eine diagnostische Harnleiterspiegelung kann in bestimmten Fällen durch radiologische Untersuchungen (CT/MRT/Röntgen) ersetzt werden.
Zur Behandlung von Nieren-/Harnleitersteinen stehen alternativ folgende Verfahren zur Verfügung:

  • Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWL)
  • Steinentfernung mittels Punktion der Niere (PCN, PCNL)
  • Seltener: medikamentöse Therapie
Ihr Urologie wird sie zu der geplanten Operation und den möglichen Alternativen beraten.

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